Buchempfehlung der Woche Nr. 16

Vor einiger Zeit, im Gespräch mit einer Freundin zum Thema Entscheidungen fällen, habe ich realisiert, dass es ganz vielen von uns schwer fällt Entscheide zu treffen, die ein bisschen weiter gehen, als die Wahl deines Mittagessens. 

Ich vermute, es ist eine Mischung aus Trägheit, Angst das vermeintlich Falsche zu tun, die Folgen der Entscheidung nicht von vornherein zu erkennen und ganz generell eine Unlust Verantwortung für die eigenen Entscheide, das eigene Leben zu übernehmen. Ob dir Entscheidungen leichter oder schwerer fallen, ist sicherlich auch prädestiniert durch Charaktereigenschaften und ob du das in deiner Kindheit gut und öfter üben konntest, vielleicht auch noch aus welchem Kulturkreis du stammst.  

Mir fallen Entscheidungen oft schwer, ich schiebe sie gerne an mein Umfeld ab. Um dem entgegenzuwirken übe ich aktiv in den letzten Monaten, seit das Thema präsenter geworden ist. Eine tolle Erstlektüre dabei war das obige Buch. 

Die Autorin stellt verschiedene Arten von Entscheidungssituationen vor und rät mit viel Humor und witzigen Beispielen zur Entscheidungsfindung. Indem ich mich mit dem Thema beschäftige, fallen mir viele praktische Beispiele im Alltag auf, wie andere Entscheidungen fällen und auch wie vielen Menschen das Thema schwer zu fallen scheint.

Ich empfinde "nicht entscheiden können" als quälend, es schafft Missverständnisse im Umfeld weil falsche Signale gesendet werden und selbst wenn wir alle in unserem Umfeld fragen würden, können sie uns die Entscheidung doch nicht abnehmen. Denn entscheiden muss ich immer noch allein. Und mit den Folgen leben auch, hmpf.

Aber wie können wir herausfinden, was wir wollen, denn wüssten wir es, wäre die Sache ja schon entschieden? Entscheidungen markieren also den Punkt, an dem wir etwas am Status quo ändern müssen, aber noch nicht wissen wie. Dass es zur Entscheidung kommt, ist meist auch eine Frage der Höhe des Leidensdrucks oder nicht? 

Je mühseliger das Aufschieben, warten, die Nähe der Deadline, die Absehbarkeit der Folgen des Nichtentscheidens rückt, desto einfacher ist es dann auch für uns Entscheidungsunwillige. Weil ich möchte, dass sich das auch für dich ändern darf, empfehle ich dir dieses Buch.

Lass mich wissen, wie es mit deiner Entscheidungsfindung läuft. Es würde mich freuen von deinen Erfahrungen und Erkenntnissen zu hören.

Gefällt dir diese Buchbesprechung oder möchtest du allen Ally Vision Leser-/innen eine bahnbrechende Lektüre zugänglich machen? Mail mir auf martina@ally.vision