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Lust oder Frust - Setze Ziele so, dass du sie auch erreichst

Erfolg & Erfüllung

Lust oder Frust - Setze Ziele so, dass du sie auch erreichst

Unser Leben ist voller Ziele. Ob dies nun ist, mehr Sport zu treiben, ein paar Kilo abzunehmen, gelassener zu werden, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder ein Buch zu schreiben, irgendetwas steht immer auf der Liste. Warum es Sinn macht, Ziele bewusst zu setzen und was man dabei beachten sollte, erfährst du in diesem Artikel.

Es gibt viele gute Gründe, warum es sinnvoll ist, sich Ziele zu setzen. Einer der häufig erwähnt wird bezieht sich auf den fehlenden Fokus und der damit einhergehenden Energieverschwendung, wenn man keine konkreten Ziele hat. Man könnte auch sagen, ohne Ziele machst du alles ein bisschen aber nichts richtig. Denn wofür sollst du dich entscheiden, wonach willst du dich ausrichten, wenn es keinen Plan und keinen Leuchtturm gibt?

Dieser Aspekt leuchtet ein, muss jedoch noch nicht zwingend dafür sprechen, Ziele zu setzen. Vielleicht mag es der eine oder die andere ja, sich treiben zu lassen und verschiedenstes auszuprobieren und nimmt die Verzettelung der eigenen Energie ganz einfach in Kauf. Es gibt dazu jedoch noch einen weiteren Aspekt zu beachten und dieser betrifft unsere Wahrnehmen. Wir scannen unsere Umgebung permanent mit unseren fünf Sinnen (sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken). Bei dieser Flut von Eindrücken ist es für uns unmöglich, alles bewusst wahrzunehmen. Also entscheidet unser Unterbewusstsein, was davon wichtig ist und an die Oberfläche kommt und was nicht. Erste Priorität haben dabei natürlich potentiell gefährliche Situationen. Aber auch Dinge, die uns interessieren, werden prioritär behandelt und an die bewusste Wahrnehmung weitergeleitet. Dazu gehören eben auch unsere Ziele, unsere Vision oder unser Fokus im Leben.

Um das zu veranschaulichen, ein kleines Beispiel: Ich sitze mit einer Freundin in einem Restaurant zum Lunch. Wir unterhalten uns angeregt. Am Nebentisch sitzen ebenfalls zwei Damen und unterhalten sich über den letzten Urlaub. Ob ich nun mitbekomme über welches Urlaubziel sie sprechen, hängt von meinen eigenen Zielen und meinem Fokus ab. Plane ich demnächst einen Städtetrip nach Stockholm werde ich mitbekommen, wenn Stockholm am Nebentisch erwähnt wird. Gehört es zu meinen Prioritäten, allgemein mehr Ferien zu machen, wird mich das Thema Ferien grundsätzlich interessieren. Ansonsten bekomme ich vom Gespräch am Nebentisch allenfalls überhaupt nichts mit.

Dieses banale Beispiel zeigt, dass unsere Wahrnehmung ist äusserst selektiv ist. Wir tun gut daran, unserem Unterbewusstsein mitzuteilen, worauf es sich fokussieren soll.

SMARTe Ziele setzen

Die wahrscheinlich am häufigsten benutze Formel für  die Formulierung von Zielen heisst SMART. Die fünf Buchstaben stehen für spezifisch, messbar, ansprechend, realistisch und terminiert. Ziele sollten also:

- so präzise wie möglich formuliert sein,

- objektiv überprüfbar sein,

- erstrebenswert sein,

- im Rahmen der für möglich gehaltenen Machbarkeiten liegen,

- mit einem klaren Datum versehen sein

Zu dieser Formel findest du im Internet zahlreiche Beispiele, Erweiterungen, neu Interpretationen, pro und contra. Mir gefällt die Formel nach wie vor, weil sie ziemlich viel abdeckt und einfach zum Merken ist. Ein Ziel, das SMART formuliert ist, ist sicher besser als eines, dass weder sehr spezifisch, noch messbar, noch eine Aussage dazu macht, wann das Ziel erreicht werden soll.

Oft wird mit dem Thema messbar gehadert. Messbar bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass eine Zahl dahinter stehen muss. Nehmen wir beispielsweise das Ziel, gelassener zu werden, was ja wirklich für viele Menschen erstrebenswert wäre. Wenn ich dieses Ziel nun messbar machen möchte, habe ich zwei gute Möglichkeiten. Entweder ich beziehe mein Umfeld mit ein, lass es meinen Grad an Gelassenheit initial beurteilen und bitte regelmässig wieder im Feedback. Oder, und das würde ich in diesem Fall unbedingt empfehlen, ich spüre in mich hinein und versuche die  Unruhe in mir zu lokalisieren und möglichst genau zu beschreiben. Ausgehend davon kann ich festhalten, wie ich mich denn fühlen möchte, um dann meine Fortschritte messbar zu machen.

Ein paar Zusätze habe ich noch…

Bei der Coachingtechnik Neuro-Linguistisches-Programmieren (NLP) gibt es ein ganzes Zielbestimmungs-Protokoll, dass, gemäss Lehrbuch, bei jedem Coachingprozess als Voraussetzung für die weitere Arbeit gilt. Dabei wird beispielsweise jedes Ziel, zusätzlich zu der mündlichen oder schriftlichen Ausformulierung, mit einer Sinneserfahrung beschrieben. Die Sinneserfahrung zu Beschreiben bedeutet immer, alle Sinne - also sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken - miteinzubeziehen. Die Beschreibung könnte in etwa so aussehen:

"Wenn ich mein Ziel erreicht habe fühle ich mich befreit. Es ist, als ob eine Last von meinen Schultern genommen wurde. Ich kann mich frei bewegen. In meinen ganzen Oberkörper breitet sich, ausgehend vom Herz, ein warmes Gefühl aus. Es ist golden. Ich höre ein Summen. Wie wenn jemand vor Glück leise vor sich hin summt. Es riecht nach Regen nach einem heissen Sommertag."

Ein Gefühl so detailliert zu beschreiben hat ausserdem den Vorteil, dass man es leichter wieder abrufen kann. Im NLP nennt man das "Anker".

Zwei weitere Punkte aus dem Zielbestimmungs-Protokoll erscheinen mir noch sehr wichtig:

1. Nutze positive Formulierungen

Unser Gehirn kann Verneinungen nicht aufnehmen. Wenn jemand zu dir sagt, denke bitte nicht an eine Zitrone, reagiert dein Körper automatisch mit vermehrter Speichelproduktion. Verneinungen, also das was die gerade nicht willst, sind bei der Zielformulierung tabu.

2. Beachte die Konsequenzen

Ziele zu erreichen heisst immer auch etwas zu verändern und wirkt sich deshalb sowohl auf dein eigenes Leben, als auch auf deine Beziehungen zu anderen aus. Deshalb ist es wichtig, dir über mögliche Konsequenzen deiner Ziele Gedanken zu machen und sie in die Planung miteinzubeziehen. Du möchtest drei Mal pro Woche eine Stunde joggen? Ok, aber was machst du dann in deinem bisher schon vollen Leben nicht mehr, um die Zeit dafür zur Verfügung zu haben? Du möchtest aufhören zu rauchen? Super! Aber wie hältst du dann weiterhin den engen und für dich wichtigen Kontakt zu deinen Arbeitskollegen, mit denen du immer in der Pause auf der Terrasse geraucht hast? Du möchtest dich beruflich weiterentwickeln und eine Führungsposition übernehmen? Toll. Aber ist es auch ok, dass du dann weniger Zeit mit deinem Partner oder deiner Familie hast?

Man könnte meinen, dies seien banale Beispiele und das überlege man sich ja sowieso, wenn man Ziele setzt. Aber wenn du ein bestimmtes Ziel einfach nicht erreichst lohnt es sich kurz inne zu halten und in dich hinein zu spüren. Gibt es vielleicht einen Teil in dir, der dieses Ziel genau wegen diesen Konsequenzen überhaupt nicht erreichen möchte? Denn denke immer daran, alles was du dir in deinem Leben angeeignet oder angewöhnt hast, war zu einem bestimmten Zeitpunkt die bestmögliche Strategie für dich. Das sich etwas verändert, passt vielleicht nicht nur deinem Freundeskreis nicht in den Kram, sondern auch einem Teil in dir, der alles weiterhin so haben möchte wie gewohnt.

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