Buchempfehlung der Woche Nr. 26

Spiral Dynamics ist ein Modell, das die Funktionsweise komplexer Systemen - wie Individuen, Unternehmen, aber auch politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen - in einer Klarheit erklärt, die unvergleichbar ist. Auf der Basis des Graves Modells nach Claire W. Graves, entwickelten die beiden Autoren Don E. Beck und Christopher C. Cowan eine Methode, welche völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf Transformation eröffnen.

Warum das Ganze so bahnbrechend anders ist? Weil Spiral Dynamics abstimmt nimmt von allgemeingültigen Management Systemen. Es hält nichts von Trends, Strukturen und Theorien, die für alle und in jeder Situation Erfolg versprechen. Nicht, dass Don Beck und Christopher Cowan behaupten, dass keine der gängigen Ansätze funktionieren, aber eben nur, wenn das gewählte Modell der Entwicklungsstufe des oder der Adressaten entspricht. Und genau darin unterscheidet sich ihre Methode von allen anderen. Ihre Prozesse orientieren sich an der aktuellen Entwicklungsstufe des Teams, der Firma oder des Landes und werden darauf abgestimmt. Ist das Einfacher als einfach ein Modell zu entwickeln und dann auf alles anzuwenden? Nein, aber ganz sicher erfolgsversprechender!

Warum das Graves Modell oder seine Weiterentwicklung Spiral Dynamics nicht die Basis jeder Managementausbildung, jedes Change Prozesses oder jeder Transformation ist, ist mir persönlich ein Rätsel. Aber mit dem lesen dieser 508 Seiten hat jeder Manager und jeder Politiker seine Zeit sicherlich sinnvoll investiert. Wem das zu viel ist, der startet auf Seite 261 ff. und lernt:

- Warum einige Strategien zur Unternehmensumwandlung funktionieren und andere so erbärmlich scheitern und

- Wie Transformation auch in noch so Veränderungsresistenten Systemen gelingen kann, wenn man sie richtig - also Entwicklungsstufengerecht - anpackt.