
Auf welcher Graves-Stufe befinden sich Menschen, Gesellschaften oder Unternehmen? Was sind deren vorherrschende Werte und wodurch zeichnen sie sich aus? Diese und weitere Fragen beantwortet Bettina in der achtteiligen Serie, die den Artikel "Das Graves Modell" vertieft. Denn je besser wir die Systeme kennen, die in uns existieren und jene, die auf uns einwirken, umso einfacher wird das Zusammenleben in unserer Welt.
Auf der dritten Stufe - die als "Das Imperium" oder in Farben die "Rote Stufe" bezeichnet wird - tritt das ICH oder das Ego zum ersten Mal in den Vordergrund. Es ist das erste Mal, dass die individuellen Bedürfnisse Vorrang haben und sie wollen so richtig ausgelebt werden. Rot verkörpert deshalb vor allem Impulsivität, lebt selbstzentriert und strebt Unabhängigkeit an. Kinder leben diese Stufe zwischen eineinhalb und fünf Jahren und in der Pubertät. Stolz, Anerkennung und respektiert sein sind von zentraler Bedeutung. Demütigung und Kränkung ist das Schlimmste.
Unsere Bedürfnisse sind der rote Anteil. Diese anzuerkennen und zu leben ist für die persönliche Entwicklung sehr wichtig. Mit dem Strafmandat: «du bist egoistisch» wird gesundes Rot oft unterdrückt.
Kernbegriffe / Werte: Willenskraft, Macht, Leidenschaft, Innovation, Pioniergeist, Freiheit, Willkür, Impulsivität, Kreativität, Mut, Macht ohne Moral, Egoismus, Aggression
Charakter: launisch, willkürlich, egozentrisch, innovativ, diktatorisch, provokativ, rücksichtslos, schnell, unstet, unberechenbar, rebellisch, intransparent
Vorkommen: rebellierende Jugend, Pioniere (Elon Musk, Steve Jobs etc.), Despoten (Hitler, Gadaffi, etc.), Investmentbanker, feudale Königreiche, epische Heroen, Anführer von Gangs, Glücksritter, New-Age Narzissmus, wilde Rockstars
Dominante Themen: Wer bin ich hier? Meine Initiative, meine Kreativität, meine Aufgaben? Was gibt es zu bewältigen, die Herausforderungen, der Wettbewerb? Wie kann ich zur Geltung kommen? Wie kann ich mich stärken? Wie kann ich mich einbringen?
Management in Rot heisst zentralisierte Macht. Entscheidungen werden „Top Down“ getroffen. Chef oder Chefin werden charismatische, aber auch cholerische, Machertypen. Diese Stufe ist typisch für „Start ups“ und Pionierarbeit. Denn sie basiert auf einfachen Strukturen und es gibt kaum Delegation. Alles ist Chefsache. Für Mitarbeitende kann es in solchen Organisationen mitunter ziemlich schwierig sein. Insbesondere in Führungspositionen. Denn die doppelte Botschaft lautet: Führe das Team, treffe jedoch keine Entscheidungen, die nicht in meinem Sinne wären. Das kann ja nicht so schwer sein!
Die grössten Stärken von Rot sind sein Mut, seine Kreativität und sein Pioniergeist. Rote Führung kann deshalb sehr geeignet sein, wenn es um die Pionierphase geht. Auf Dauer jedoch wirkt es sehr destabilisierend und es wird für ein Unternehmen unmöglich, weiterzuwachsen.
Instrumente: Statussymbole wie Chefparkplätze, Jobtitel, Einzelbüros. Akkordarbeit, «hire and fire», Ernennung des Mitarbeiters des Monats.
Die Rot-Anteile in einer Person bewirken, dass sie an erster Stelle eigenen Interessen nachgeht und diese befriedigt. Diese extreme Impulsivität verhindert jedoch tiefe Beziehungen und macht auf Dauer einsam.
Der Weg heraus aus der Willkür sind Ordnung und Regeln. Deshalb folgt Blau auf Rot.
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