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Bleiben oder gehen? - Warum wir so gerne festhalten

Beziehung & Familie

Bleiben oder gehen? - Warum wir so gerne festhalten

"Ihr Pferd ist tot? Steigen Sie ab!" so der Titel des Bestsellers von Tom Diesbrock. Wenn das nur so einfach wäre. Wie oft halten wir an Menschen, Gewohnheiten oder Dingen fest, obwohl wir genau wissen, dass sie vorbei sind? Was dahinter steckt, was uns erwartet, wenn wir aussteigen und warum es sich genau deshalb lohnt, erfährst du in diesem Artikel.

Es gibt die verschiedensten Ursachen, warum wir Menschen uns schwer damit tun loszulassen und liebend gern festhalten. Wenn ich etwas festhalte, fühle ich mich damit verbunden, nicht mit mir allein, und eines der zentralen Motive ist dabei das Thema "Sicherheit". Viele Menschen halten aus Angst und dem dazugehörigen starken Drang zur Sicherheit an Dingen, Partnerschaften, Freundschaften, Mustern oder auch Jobs fest. Ängste wie "verlassen werden", "ausgestoßen sein" oder "allein sein" spielen beim eigenen Bedürfnis der Sicherheit eine wichtige Rolle. Oft haftet man aus Angst vor dem Neuen an Altbekanntem fest, weil dies ein vertrautes, sichereres Gefühl in uns bewirkt, als wenn wir uns der Unsicherheit des Neuen zuwenden. Das kann so weit gehen, dass ich sogar bereit bin, schmerzhafte Erinnerungen festzuhalten, ich mich mit dem Schmerz identifiziere, ihn auch als eigene Identität annehme und ich mich so selbst in Sicherheit fühle. In einer schmerzhaften Sicherheit, aber wenigstens einer Sicherheit, die durch ein bekanntes Gefühl ausgelöst wird.

Der Moment existiert weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Er ist der einzige Augenblick unserer Realität, der Zugang zum Sein und der Augenblick der Schöpfung.
Pirmin Loetscher

Oft haften wir auch an einer Sache oder Überzeugung fest, weil aufgeben sich wie eine Niederlage anfühlen kann. Man hat schon viel Zeit und Geld in eine Sache, in eine Partnerschaft, in einen Traum oder ein Projekt gesteckt und obwohl es nicht funktioniert, halten wir daran fest. 

Aufgeben kann bitter sein, aber uns auch befreien, uns zurück zu uns selbst bringen und uns neu ausrichten, sodass wir wieder Energie und Freude für uns selbst finden können. Denn Festhalten kann auch »Gebunden« bedeuten, gebunden an Fesseln, die mich im Gefängnis meines Selbst halten. Das Loslassen gleicht also auch immer einem inneren Abschied von einem Gedankenmuster, einer Vorstellung oder einer Überzeugung und oft müssen wir loslassen, ohne genau zu wissen, was danach kommt, wenn wir die Fesseln abstreifen. Es kann vorkommen, dass wir uns erst einmal schlechter, leerer fühlen. Das ist so, weil durch das Loslassen etwas Vertrautes von uns geht und so ein Vakuum entsteht und kein direkter Ersatz sofort ersichtlich ist. Aber wenn du erkennst, dass du durch das Loslassen auch immer wieder einen Schritt näher zu dir kommst, dann wirst du erkennen, dass du selbst der Ersatz für das Losgelassene bist.

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