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Schlafstörungen - Wenn die Nacht zum Alptraum wird

Krankheiten & Traumata

Schlafstörungen - Wenn die Nacht zum Alptraum wird

Schlafprobleme und sogar Schlafstörungen sind weit verbreitet und nehmen rasant zu. Bereits heute leiden Rund 1/4 der Erwachsenen unter Schlafstörungen. Das ist enorm! Und wenn man die gesundheitlichen Folgen bedenkt, die Schlafmangel haben können, ist es besorgniserregend. Welche Auswirkungen Schlafmangel auf die Gesundheit hat, was überhaupt zu Problemen im Zusammenhang mit dem Schlaf führen kann und was du tun kannst, um deine Schlafqualität zu verbessern, erfährst du in diesem Artikel.

Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit etwa 27% der Erwachsenen an Schlafstörungen, wobei die Insomnie (Ein- oder Durchschlafstörung), gefolgt von Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs), als häufigste Schlafstörung genannt wird. Die Dunkelziffer dürfte jedoch wesentlich höher sein, da der Grat zwischen temporären Schlafproblemen und einer vorübergehenden oder chronischen Schlafstörungen schmal ist. Grund genug, um uns das Thema Schlaf einmal etwas genauer anzuschauen.

Warum wir gut und vor allem auch genug Schlafen sollten

Schlaf ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen. Es ist ein fundamentaler biologischer Prozess, der für das reibungslose Funktionieren des Körpers und des Gehirns unerlässlich ist. Für einen Erwachsenen Menschen sprechen wir hier von mindestens sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht. Für Kinder zwischen sechs und zwölf werden neun bis zwölf Stunden, für Jugendliche acht bis zehn Stunden empfohlen. Es gibt verschiedene Gründe, warum Schlaf so wichtig ist:

1. Erholung und Regeneration: Schlaf ermöglicht dem Körper die Erholung und Regeneration. Während des Schlafs repariert sich das Gewebe, das Immunsystem stärkt sich, und es werden Energiereserven wieder aufgefüllt. Dies trägt dazu bei, dass wir uns ausgeruht und erfrischt fühlen.

2. Gedächtnisbildung und Lernen: Schlaf spielt eine wichtige Rolle bei der Gedächtnisbildung und dem Lernprozess. Während des Schlafs verfestigen sich neu erlernte Informationen und Fähigkeiten im Gehirn.

3. Kognitive Funktionen: Ausreichender Schlaf ist entscheidend für die kognitiven Funktionen, wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Problemlösung und kreatives Denken. Ein Mangel an Schlaf kann zu verminderter geistiger Leistungsfähigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen.

4. Körperliche Gesundheit: Regelmäßiger und ausreichender Schlaf ist mit einer verbesserten körperlichen Gesundheit verbunden. Es trägt dazu bei, das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit und Bluthochdruck zu reduzieren.

5. Emotionales Wohlbefinden: Schlaf spielt eine Rolle bei der Regulation von Emotionen. Ausreichender Schlaf kann dazu beitragen, die Stimmung zu stabilisieren und das Risiko für Stimmungsschwankungen und emotionale Belastungen zu verringern.

6. Hormonelle Regulation: Während des Schlafs werden verschiedene Hormone freigesetzt und reguliert, die eine wichtige Rolle für das Wachstum und den Stoffwechsel spielen, wie z.B. das Wachstumshormon.

7. Immunsystem: Schlaf spielt eine entscheidende Rolle bei der Stärkung des Immunsystems und der Bekämpfung von Infektionen. Während des Schlafs produziert der Körper Proteine, die für die Immunantwort wichtig sind.

Ein chronischer Schlafmangel kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Müdigkeit, verminderter geistiger Leistungsfähigkeit, erhöhtes Risiko für Unfälle, Stimmungsstörungen, Gewichtszunahme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und natürlich ein geschwächtes Immunsystem.

Es gibt sogar einige Studien, die darauf hindeuten, dass Schlafmangel oder eine unzureichende Schlafqualität das Risiko für die Entwicklung von Alzheimer und anderen Formen der Demenz erhöhen könnte. Denn während des Schlafs durchläuft das Gehirn einen Reinigungsprozess. In diesem Prozess werden Abfallprodukte und schädliche Substanzen aus dem Gehirn entfernt. Bei unzureichendem Schlaf oder Schlafmangel kann dieses Reinigungssystem beeinträchtigt werden, was zu einer Anhäufung von Beta-Amyloid im Gehirn führen könnte.

Die Ursachen von Schlafproblemen

Die Ursachen für Insomnie können vielfältig sein und beinhalten:

1. Stress und Angst: Sorgen, Ängste oder belastende Lebensereignisse können das Einschlafen und den Schlaf beeinträchtigen.

2. Unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus: Häufige Änderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus, wie Schichtarbeit oder Jetlag, können zu Schlafproblemen führen.

3. Umgebung: Zu warm, zu hell, zu stickig, oder Lärmemissionen können den Schlaf negativ beeinflussen.

4. Lebensstilfaktoren: Faktoren wie ungesunde Ernährung, übermäßiger Koffein- oder Alkoholkonsum, Mangel an körperlicher Aktivität oder schlechte Schlafgewohnheiten können zur Entwicklung von Insomnie beitragen.

5. Medizinische Probleme: Einige medizinische Bedingungen wie Schmerzen, Atemwegsstörungen (z. B. Schlafapnoe), gastroösophagealer Reflux (GERD) oder psychische Erkrankungen können den Schlaf beeinflussen.

Was du bei Schlafproblemen selbst tun kannst

Es gibt verschiedene Maßnahmen und Verhaltensweisen, die helfen können, Schlafproblemen vorzubeugen und sie zu reduzieren. Hier sind einige Tipps und Strategien, um die Schlafqualität zu verbessern:

1. Einen regelmäßigen Schlafrhythmus einhalten: Versuchen, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, auch an Wochenenden. Ein konsistenter Schlafrhythmus hilft, den natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus zu regulieren.

2. Schlafumgebung optimieren: Stelle sicher, dass dein Schlafzimmer ruhig, dunkel, kühl und gut belüftet ist. Eine bequeme Matratze und Kissen können ebenfalls dazu beitragen, einen besseren Schlaf zu fördern. Ätherische Öle wie Baldrian, Lavendel, Hopfen, Ylang-Ylang tragen zur Entspannung bei. Einige Pflanzen wie beispielsweise Berglilie, Aloe Vera, Einblatt oder die Bergpalme erhöhen die Luftfeuchtigkeit.

3. Entspannung vor dem Schlafengehen: Entwickle eine abendliche Routine, um dich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen, bevor du ins Bett gehst. Das kann das Lesen eines Buches, eine Entspannungsübung, Meditation oder eine warme Dusche beinhalten.

4. Vermeidung von stimulierenden Substanzen: Reduziere oder vermeide den Konsum von Koffein, Nikotin und Alkohol, insbesondere in den Stunden vor dem Schlafengehen.

5. Regelmäßige körperliche Aktivität: Bewegung und körperliche Aktivität können dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern. Intensives Training vor dem Schlafengehen ist jedoch zu vermeiden.

6. Einschränkung von Bildschirmzeit: Vermeide den Gebrauch von elektronischen Geräten wie Handys, Tablets oder Computern kurz vor dem Schlafengehen, da das blaue Licht die Produktion von Schlafhormonen beeinträchtigen kann.

7. Sorgen- und Stressbewältigung: Finde Möglichkeiten, um mit Stress und Sorgen umzugehen, wie zum Beispiel Tagebuch schreiben, To-do-Listen für den nächsten Tag führen, Entspannungstechniken oder Gespräche mit Freunden oder Familie.

8. Ernährung: Achte darauf, dass deine Mahlzeiten nicht zu schwer oder zu spät am Abend sind, da dies die Verdauung beeinträchtigen und das Einschlafen erschweren kann.

9. Schlaffördernde Nahrungsmittel und Nahrungsergänzung: Walnüsse, Alge, Amarant, Vitamin C, Vitamin B9 (Folsäure), Omega 3, Magnesium oder auch, für eine beschränkte Zeit, die direkte Einnahme des Schlafhormons Melatonin.

Die Umsetzung dieser Tipps und die Entwicklung einer guten Schlafhygiene können dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern und mögliche Schlafprobleme zu reduzieren. Jeder Mensch ist individuell, daher kann es hilfreich sein, verschiedene Ansätze auszuprobieren, um herauszufinden, welche für dich am besten funktionieren.

Wenn du trotz dieser Maßnahmen weiterhin Schlafprobleme hast, ist es ratsam, einen Arzt oder einen Schlafspezialisten zu konsultieren, um eine mögliche Schlafstörung zu diagnostizieren und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Wir wünschen dir einen guten und erholsamen Schlaf!

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