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Zusammenarbeit zwischen den Generationen - So funktioniert's

Kultur & Organisation

Zusammenarbeit zwischen den Generationen - So funktioniert's

In vielen Unternehmungen arbeiten bis zu vier Generationen miteinander. Vom Baby Boomer bis zur Generation Z. Diese Mischung ist für Mitarbeitende und Führungskräfte Herausforderung und Chance zugleich. Unternehmungen, die das Thema angehen wollen, sollten ein paar wichtige Punkte beachten.

Baby Boomer und die Generation X kennen traditionelle Werte und Organisationsformen bestens, denn sie wurden nach diesen Glaubenssätzen ausgebildet und geführt. Im Gegensatz zu dieser Alterskohorte stehen die jungen Generationen Y & Z, für die Smartphones, mobiles Internet und neue digitale Geschäftsmodelle als Normalität gelten. Diese Mischung stellt für Mitarbeitende und Führungskräfte eine Herausforderung dar, die es zu bewältigen gilt. Für Unternehmungen, die das Thema angehen wollen, gilt es konkrete Punkte zu beachten.

In vielen Betrieben arbeiten heute noch bis zu vier Generationen miteinander:

Die Baby Boomer, geboren zwischen 1946 und 1964, sind geprägt von den Nachwehen des 2. Weltkrieges, aber sie sind auch Zeugen des Wirtschaftswunders. Sie haben den Begriff Workaholic geprägt. Die Arbeit hat den höchsten Stellenwert. Baby Boomer sind team-, aber auch karriereorientiert. Sie geniessen die Früchte ihrer Arbeit jedoch erst im Rentenalter. Baby Boomer kennen die Möglichkeiten der digitalen Technologien und der neuen Medien, sind aber oftmals trotzdem analog unterwegs.

Die Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980, ist geprägt durch verschiedene Wirtschafts- und Umweltkrisen. Das persönliche Vorankommen hat den grössten Stellenwert im Job. Sie sind gut ausgebildet, ehrgeizig und suchen ein materiell abgesichertes Leben. Work-Life-Balance ist ihnen wichtig und sie sind daran gewöhnt, Privates und Berufliches zu trennen. Die Vertreter der Generation X sind die letzten Analogen und die ersten Digitalen, stehen also in der Mitte zwischen den Baby Boomern und den Generationen Y und Z.

Die Generation Y, geboren zwischen 1982 und 1995, aufgewachsen in stabilen Zeiten, legt Wert auf Selbstverwirklichung, ist aber auch als Teamplayer bekannt. Die Generation Y will Antworten. Das Warum steht vor dem Was. Sie sind off- und online sehr gut vernetzt, Computer und neue Medien gehören zum Alltag. Sie sind dank des Internets daran gewöhnt, schnell Antworten auf Fragen zu erhalten, aber auch zu geben. Privates und Berufliches lassen sie gerne ineinanderfliessen und sie sind deshalb auch bereit, wenn nötig, in der Freizeit zu arbeiten.

Die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010, ist komplett mit digitalen Technologien aufgewachsen. Als Digital Natives sind sie fast 24 Stunden online, Virtuelles und Reales verschmelzen immer mehr. Privates und Geschäftliches trennen sie strikter als die Generation Y. Sie suchen Selbstverwirklichung nicht nur in der Arbeit, sondern vermehrt auch privat. Aufgrund des Wohlstandes ihrer Eltern können sie sich in vielen Richtungen entfalten, machen sich aber auch Sorgen um die Zukunft.

Dass diese Konstellation zu Spannungsfeldern führen kann, liegt auf der Hand. Früher wurden Generationenfragen mit einem autoritären Führungsstil gelöst. Traditionals und Baby Boomer gaben den Kurs vor, die Generation X führte aus – in den meisten Fällen. Hier stand das WAS und weniger das WARUM im Zentrum. Das geht heute nicht mehr. Die jüngeren Generationen geben sich nicht einfach ihrem Schicksal hin und sind willige Vollstrecker. Sie sind fordernd, sie wollen Sinn, Antworten und ein Warum. Und sie wollen es schnell. Das Aufeinandertreffen der zum Teil ganz unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Werte stellt Arbeitgeber vor Herausforderungen, bietet aber auch grosse Chancen, wenn man die Verbindung unter den Generationen fördert, Wünsche abholt und gemeinsam Lösungen sucht und erarbeitet.

Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.

Sokrates

Ich war vor einiger Zeit mit einem jungen Mitarbeiter bei einem Kunden aus der Finanzbranche. Es ging darum, ein Konzept zu präsentieren, dass der Kollege grösstenteils selbst erarbeitet hatte. Ich wollte, dass er diese Präsentation macht. Der Kunde, ein Baby Boomer kurz vor der Pension, betrat den Raum und begrüsste zuerst mich. Da wir uns schon lange kennen, per Du.  Als er sich an meinen Kollegen wandte, begrüsste dieser den Kunden mit den Worten: «Hallo, ich bin Daniel.» – «Peter», erwiderte der Kunde ziemlich perplex und ich spürte, dass ihm dieser «Überfall» gar nicht gefiel. Schliesslich hatten sich die beiden zuvor noch nie gesehen und dass ein Mittzwanziger einem 60-Jährigen das Du anbietet, entsprach alles andere als der Norm. Dann startete die Präsentation. Obwohl Daniel präsentierte, sprach der Kunde ausschliesslich mit mir, stellte mir die Fragen, die ich dann bewusst von Daniel beantworten liess. Und das tat er. Er lieferte und konnte auch das kleinste Detail beantworten. Mehr und mehr wandte sich der Kunde im Verlauf des Meetings meinem jungen Kollegen zu. Die Nonchalance, die ihn am Anfang gestört hatte, war vergessen. Er spürte, dass sein Gegenüber einen wirklich guten Job gemacht hatte, und brachte seine Wertschätzung am Ende der Sitzung zum Ausdruck. Ich war echt stolz auf ihn. Danach reflektierten wir das Treffen und ich wies ihn neben ganz viel positivem Feedback auch darauf hin, dass normalerweise der Ältere dem Jüngeren rsp. der Kunde das Du anbiete. Seiner Erklärung, dass er über diesen Aspekt vor Nervosität gestolpert war, konnte und wollte ich nichts entgegenhalten.

Jede Generation hat ihre eigenen Werte, Ausdrücke und Gesten. Und diese sollen auch der jeweiligen Generation vorbehalten bleiben. Wenn also ein 45-jähriger Vorgesetzter seine jungen Kollegen mit «Hey, Alter» anspricht und mit Ausdrücken wie WAYNE, YOLO, SWAG um sich wirft, ist das eher peinlich als cool.

Bestehende Gräben und das Gefühl, dass man sich nicht versteht, beruhen oftmals nicht einfach auf fehlender Akzeptanz, sondern auf Missverständnissen und fehlender Kommunikation untereinander. Bringe einmal sämtliche Generationen zusammen, sprich über persönliche Werte und Motivatoren, und definiere gemeinsam mit deinen Mitarbeitenden Werte und das gemeinsame Warum der Zusammenarbeit. Du wirst sehen, dass die vermeintlichen Unterschiede gar nicht so gross sind, wenn man darüber spricht.

Die Arbeitswelt der Zukunft wird von Veränderungen und Herausforderungen geprägt sein. Einige können wir bewusst steuern und auf ihre Entwicklung Einfluss nehmen. Die Zusammenarbeit zwischen den Generationen gehört dazu. Wenn es gelingt, die gegenseitige Akzeptanz zu fördern und Berührungsängste abzubauen, werden die verschiedenen Generationen mit ihren Eigenheiten, Werten und Qualitäten zu einer Einheit geformt. Das fördert die positive Grundhaltung und erhöht die Stimmung in der Unternehmung. In der Folge wirkt das Multiplizieren der individuellen Fähigkeiten und das gegenseitige Lernen voneinander am Ende garantiert ergebnissteigernd.

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