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Resilienz und Business: Die resiliente Führungskraft

Führung & Team

Resilienz und Business: Die resiliente Führungskraft

„Business braucht Resilienz, weil Führung FührungsKRAFT braucht“, so der Appell von Wolfgang Roth. Der Autor des im Jahr 2021 erschienen Buches „Die resiliente Führungskraft“ erklärt in diesem Artikel, warum Resilienztraining für Führungskräfte längst von einem „nice to have“ zu einem „must have“ geworden ist.

Wolfgang Roth, 16. Februar 2021

In Zeiten rapide zunehmender psychischer und psychosomatischer Erkrankungen, die selbstverständlich auch im Businesskontext anzutreffen sind,  schwindet Führungskräften diese Kraft jedoch immer mehr. Sie gehen in die Erschöpfung („Burnout“) bis hin zur Erschöpfungsdepression, entwickeln Panikstörungen, Phobien und Süchte. Manche verzweifeln, verlieren jegliche Hoffnung und ihren Lebenssinn, wählen den Suizid.

Das klingt hart und dennoch ist es die Realität, der ich als Psychologe, Therapeut und Führungskräfte-Coach in Workshops, Ausbildungen und eigener therapeutischer Praxis täglich begegne. Eine Welt im Stillen und Verborgenen, beinahe eine Parallelwelt. Denn mit Psyche, Erschöpfung und Krankheit wollen oder können sich Führungskräfte im Unternehmenskontext und der Öffentlichkeit aktuell (noch) nicht zeigen. Schwäche, Minderleistung bis hin zur kompletten Leistungsunfähigkeit werden bedauerlicherweise noch immer tabuisiert bis stigmatisiert. Keine Führungskraft möchte in die Gruppe der „Low-Performer*innen“ eingruppiert werden. Deshalb ziehen sie sich in solchen Situationen nicht selten eher zurück, schweigen, leiden, und verweigern nicht selten jegliche Unterstützung vom Umfeld.

Der Nachteil daran ist, dass wir weiterhin an dem Glauben festhalten, es gäbe die Erschöpfung im Business nicht seit langem in dem bereits vorhandenen Maße. Doch dem ist wahrlich nicht so. Der Handlungsbedarf ist immens, und es wäre höchste Zeit, die Themen Psyche, psychische Erkrankung, Burnout-Prävention, Stressmanagement und Resilienz im Businesskontext stärker zu fokussieren und aus der Tabuzone holen.

"Entschlossenheit im Unglück ist immer der halbe Weg zur Rettung.“ 
Johann Heinrich Pestalozzi, Schweizer Pädagoge, Philanthrop, Philosoph, Politiker über Resilienz

Doppelbelastung und Sandwichpositionen erledigen den Rest

Stellt eine gesunde Lebensführung in der heutigen Zeit für jeden Einzelnen bereits eine Herausforderung dar, so kann sie für Führungskräfte leicht zu einer Überforderung werden. Denn diese sind - aufgrund ihrer Fürsorgepflicht - zudem für die Gesundheit und das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Mitarbeitenden (mit-)verantwortlich.

Aufgrund dieser Doppelbelastung - und nicht selten in einer Sandwichposition befindlich - sollten sie idealerweise über eine besonders ausgeprägte Gesundheitskompetenz und Resilienz verfügen. Dies ist jedoch eher weniger anzutreffen. Führungskräfte sind zwar ausgewiesene Spezialist*innen in ihren Fachgebieten, mit einer Vielzahl an ergänzenden Schulungen in Projektmanagement, Zeitmanagement, Organisation, Planung, Zielsetzung, Präsentation und diversen anderen Bereichen, eine gesunde und resiliente (Selbst-)Führung haben jedoch die wenigsten gelernt. Und das hat Auswirkungen, sowohl auf ihre eigene Gesundheit als auch die ihrer Mitarbeitenden

Fingerzeige? Fehlanzeige!

Nein, das soll ganz sicher kein „Führungskräfte-Bashing“ werden, welchen Sinn sollte das haben? Ich war selbst viel zu lange in dieser Funktion und habe am eigenen Leib erlebt, wie anspruchsvoll Führungspositionen sind. Und auch, wie schnell das Verhalten der Führungskräfte Beurteilungen und Verurteilungen von Mitarbeitenden unterliegt, oftmals ohne je ein paar Meilen in deren Stiefeln unterwegs gewesen zu sein.

Nein, es geht nicht um Fingerzeige oder Schuldzuweisungen, es geht um die Wahrnehmung dessen, wie die aktuelle Situation häufig noch aussieht. Denn ohne Transparenz der Ist-Situation können wir kein Bild der Soll-Situation kreieren und die notwendigen Veränderungen initiieren. Täglich erlebe ich, dass Führungskräfte ihrer anspruchsvollen Aufgabe, sich selbst und andere resilient zu führen, noch nicht adäquat nachkommen können.

Gesundheitskompetenzen spielen in ihrer Aus- und Weiterbildung noch eine eher untergeordnete Rolle. Wenn es im Businesskontext um Gesundheit geht, dann oftmals eher um die Betrachtung der biologischen, körperlichen Aspekte. Dann wird auf ausgewogenes Essen in der Kantine geachtet, auf Sport- und Bewegungsangebote, Wasser und Obstkörbe, mobile Massage am Arbeitsplatz und vieles mehr, doch weniger auf die  psychologischen, sozialen und spirituellen Faktoren, die im Sinne ganzheitlicher Gesundheit ebenso bedeutsam wären.

Da heutzutage jedoch keine Führungskraft mehr von Erschöpfung, Burnout, psychosomatischen oder psychischen Erkrankungen „verschont“ bleibt, sei es direkt oder indirekt, wäre ein umfassenderes Gesundheitswissen - inklusive psychischer Gesundheit – notwendig. Faktoren wie die erlebte Wertschätzung durch die Führungskraft, Kommunikations- und Konfliktkultur im Unternehmen, Partizipation, eigener Handlungsspielraum, Sinnhaftigkeit der Arbeitsaufgabe, Psychologische Sicherheit, Ausgrenzung, Mobbing und Bossing spielen eine immer gewichtigere Rolle im Arbeitsalltag.

Resilienztraining als Brückenbrauer zwischen Wirtschaft UND Psychologie

Resilienztraining befasst sich genau mit diesen Aspekten und kann deshalb bei genauerer Betrachtung schon lange nicht mehr als „nice to have“ angesehen werden, sondern ist längst zu einem „must have“ im Unternehmenskontext geworden. Wirtschaft und Psychologie, Resilienz und Business dürfen sich zukünftig wesentlich stärker miteinander verknüpfen. Denn Führung braucht FührungsKRAFT, und diese benötigt als Basis eine gesunde und resiliente Selbstführung.

Diese kann im nächsten Schritt in den Führungsalltag integriert werden. Resiliente Führungskräfte werden somit zu Multiplikator*innen eines gesunderen (Zusammen-)Lebens in Organisationen. Sie sind in der Lage die individuelle Resilienz der Mitarbeitenden, die Teamresilienz, sowie die organisationale Resilienz zu stärken und tragen somit zu einer gesunden Unternehmenskultur bei, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch positiv in den Kennzahlen (Absentismus, Präsentismus, Fluktuation) niederschlagen wird.

Weiterführende Informationen

Die Bücher „Die resiliente Führungskraft“ und „Dein Führerschein zum Resilienzcoach Business“ vermitteln das nötige theoretische Wissen für den Weg zu resilienter (Selbst-)Führung. Wer noch tiefer einsteigen möchte, kann sich zum Resilienzcoach Business ausbilden lassen oder setzt sich doch ganz einfach mit Wolfgang Roth oder dem Institut für Resilienz in Verbindung.

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